Scarlett baut


Bulli


Dieses süße Ding im Internet ersteigert – ich hab’s Bulli getauft, im Urlaub – wann sonst – in der Werkstatt unseres Vermieters auseinandergenommen, von der alten Farbe befreit, mit Schleifpapier bearbeitet, das Holz mit Leinöl getränkt, die Metallteile poliert und geradegebogen, die bunte Scheibe wieder eingesetzt und ordentlich mit Kitt abgedichtet, eine zweite Rille für eine zusätzliche Glasscheibe "ausgehoben", diese vom Glaser schneiden lassen, ….. und seitdem keine Zeit gefunden, das Werk zu beenden – aber auch das wird noch – budjet, budjet. Und dann wird Bulli ganz oben den Südgiebel zieren und die Sonnenstrahlen bunt färben. 2011: Nachdem Bulli eine Weile unbeachtet rumlag, nun ans Vollenden und Einbauen: Irgendwie mußte ich dafür sorgen, daß Bulli für sein zweites Leben in einer Außenwand auch wasserdicht wird. Also erst einmal eine Leiste gebogen und am Rahmen angebracht. Wie bekommt man aber nun ans Fenster selbst das Gegenstück, das die Leiste überlappt und das Wasser ableitet? Ich vermute, echte Fensterbauer kriegen jetzt einen Lachanfall. Ich hab ein bißchen Kunstgewerbe angewandt, im entsprechenden Bereich mit gleichmäßigen Abständen schräg nach außen geneigte Nägel eingeschlagen, die ca. 2 cm rausgucken, darum herum Packschnur hin- und hergewickelt, bis die Nägel abgedeckt waren, das Ganze mit schleifbarem Holzkleber beschmiert, nach dem Trocknen abgeschliffen und gestrichen. Und so sitzt mit Rahmen und Scheibe Bulli an seinem Sonnenplatz. Und innen ist um Bulli drumrum schon mal die Wand vorgeputzt.Bulli neu gerahmt, warm verpackt, verklebt, verlattet und verschalt – ein echter I-Punkt.